Feldbegehung
Das Bildungsprojekt: „Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl“ hat in Kooperation mit der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., dem Referat Pflanzenbau, dem Arbeitskreis Ackerbau, dem Referat Landwirtschaft & Umwelt und der Versuchsstation für Pflanzenbau Hatzendorf auch heuer wieder ein Versuchsfeld angelegt.

Auf dieser Versuchsfläche werden sieben verschiedene Beizvarianten verglichen, weitere Schwerpunkte beziehen sich auf die Unkrautregulierung (chemischer Pflanzenschutz/ Hacke) und die Untersaat im Ölkürbis.

Am Dienstag, 11. Juni wurde zu einer Flurbegehung geladen.
 
Zu Beginn der Veranstaltung wurde ein kurzer Überblick über die aktuelle Marktsituation des Steirischen Kürbiskernöls g.g.A. gegeben. Anschließend präsentierte Herr Karl Auer (Ertl-Auer GmbH) den rund 80 Besucher/innen ein Hackgerät und ging dabei auf die Bedeutung der Hacke im Ölkürbis ein.

Es folgte die Präsentation der verschiedenen Beizvarianten und die Vorstellung der Multispektralen Aufnahmen vom Versuchsfeld.
Besonders großes Interesse weckte auch die Untersaatausbringung mittels Drohne.

Saatgutausbringung mittels Drohne

Die fortschreitende Technologie hält auch in der Landwirtschaft Einzug. Sogenannte Agrardrohnen werden immer öfters auf landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt. Der Grund ist ein ganz einfacher: günstig, schnell und nahezu wetterunabhängig.

Die Landwirtschaft wird immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Dies sind zum Beispiel Wetterkapriolen, Förderauflagen oder gesetzliche Bestimmungen. Bei all diesen Punkten können Drohnen eine entscheidende Hilfe sein. Zum Beispiel kann zur Erfüllung des GLÖZ 6 mittels Drohne Saatgut auf einem gepflügten Acker ausgebracht werden, und dies unter anderem direkt nach dem Regen. Somit könnte man auch in einem regnerischen Herbst die Aussaat durchführen, ohne eine weitere Überfahrt mit dem Traktor machen zu müssen.
Weiters könnte man um die Arbeitsspitzen im Herbst etwas zu entlasten, Vordruschsaaten mittels Drohnen durchführen und ggf. ÖPUL Begrünungsvarianten in Anspruch nehmen. Vorsicht, hierbei gilt erst die Ernte der Hauptkultur als offizielle Anlage der Begrünung!
Dass die Vordruschsaaten funktionieren, zeigen bereits einige Versuchsergebnisse von Untersaaten im Soja. Das Problem ist jedoch, dass die Ausbringung des Saatgutes im abreifenden Bestand mittels herkömmlichen Methoden nur schwer möglich ist. Hierbei können Drohnen helfen. Im vorigen Jahr betreute das Team des Kompetenzzentrums für Acker, Humus und Erosionsschutz drei Untersaatenversuche im Soja- und eine Untersaat im Maisbestand. An zwei Sojastandorten wurde die Drohnenuntersaat mit dem herkömmliche Grubbereinsatz verglichen. Hier hat sich gezeigt, dass die Drohnensaat über die komplette Laufzeit deutliche Vegetationsfortschritte gegenüber der Grubbersaat hatte, wobei dennoch eine sehr gute Durchlockerung des Bodens erreicht wurde. Neben den Versuchen im Soja lief im vorigen Jahr auch erstmalig ein Vordruschsaatenversuch im Mais. Hierbei wurde 9 Tage vor der Körnermaisernte Ende September eine Untersaat mittels Drohne durchgeführt. Auch hier sahen die Ergebnisse sehr vielversprechend aus, weshalb das Team des Kompetenzzentrums für Acker, Humus und Erosionsschutz auch heuer einen Vordruschsaatenversuch im Mais durchführen möchte.
Tarifinformation Maschinenring
(c) Franz Suppan
Eine Zusammenfassung der Themenschwerpunkte finden Sie hier: 
Handout Feldbegehung Steirischer Ölkürbis