Die fortschreitende Technologie hält auch in der Landwirtschaft Einzug. Sogenannte Agrardrohnen werden immer öfters auf landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt. Der Grund ist ein ganz einfacher: günstig, schnell und nahezu wetterunabhängig.
Die Landwirtschaft wird immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Dies sind zum Beispiel Wetterkapriolen, Förderauflagen oder gesetzliche Bestimmungen. Bei all diesen Punkten können Drohnen eine entscheidende Hilfe sein. Zum Beispiel kann zur Erfüllung des GLÖZ 6 mittels Drohne Saatgut auf einem gepflügten Acker ausgebracht werden, und dies unter anderem direkt nach dem Regen. Somit könnte man auch in einem regnerischen Herbst die Aussaat durchführen, ohne eine weitere Überfahrt mit dem Traktor machen zu müssen.
Weiters könnte man um die Arbeitsspitzen im Herbst etwas zu entlasten, Vordruschsaaten mittels Drohnen durchführen und ggf. ÖPUL Begrünungsvarianten in Anspruch nehmen. Vorsicht, hierbei gilt erst die Ernte der Hauptkultur als offizielle Anlage der Begrünung!
Dass die Vordruschsaaten funktionieren, zeigen bereits einige Versuchsergebnisse von Untersaaten im Soja. Das Problem ist jedoch, dass die Ausbringung des Saatgutes im abreifenden Bestand mittels herkömmlichen Methoden nur schwer möglich ist. Hierbei können Drohnen helfen. Im vorigen Jahr betreute das Team des Kompetenzzentrums für Acker, Humus und Erosionsschutz drei Untersaatenversuche im Soja- und eine Untersaat im Maisbestand. An zwei Sojastandorten wurde die Drohnenuntersaat mit dem herkömmliche Grubbereinsatz verglichen. Hier hat sich gezeigt, dass die Drohnensaat über die komplette Laufzeit deutliche Vegetationsfortschritte gegenüber der Grubbersaat hatte, wobei dennoch eine sehr gute Durchlockerung des Bodens erreicht wurde. Neben den Versuchen im Soja lief im vorigen Jahr auch erstmalig ein Vordruschsaatenversuch im Mais. Hierbei wurde 9 Tage vor der Körnermaisernte Ende September eine Untersaat mittels Drohne durchgeführt. Auch hier sahen die Ergebnisse sehr vielversprechend aus, weshalb das Team des Kompetenzzentrums für Acker, Humus und Erosionsschutz auch heuer einen Vordruschsaatenversuch im Mais durchführen möchte.